Dienstag, 1. August 2006

katgeorie: rosarote ex-raucher-lunge

ich stell mir das jeden tag wieder bildlich vor:
meine lunge. rosarot, glänzend, weich und prall, vor freude lachend und immer schön im takt.

jaaa, ihr gehts gut. und würde ich ihr einen namen geben müssen, würde ich sie ludmilla taufen. zum trotz, weil männer ja immer behaupten, dass frauen alles im leben namen geben müssen.


ich weiß eigentlich gar nicht mehr, wann ich wirklich angefangen habe. mit 16, oder so.
schön wochenendraucherin, auf bälle, konzerten, beim weggehen. dann gleich mal mit camel angefangen und dann bald zu camel light gewechselt, wie es auch mein erster freund damals tat. na wenn schon, denn schon, dachte ich. schmeckt doch gleich viel besser.

aber richtig geschmeckt hat es mir lange nicht.
hab dann auch angefangen lässig in der schule zu rauchen - oder soll ich sagen vor der schule? ganz erbärmlich. wirklich. der geschmack danach im mund war ekelhaft und meine kleider nach dem weggehen hätten entsorgt werden müssen. aber hauptsache schön im tabakfluss mitschwimmen und fluppen als wichtiges utensil in grißen menschenrunden sehen - denn alleine geraucht, hatte ich bis zu diesem zeitpunkt noch nie.


das erste mal, dass ich mir alleine eine tschick angezündet habe, war dann in wien.
ich seh es noch bildlich vor mir: ich, in meiner winzigen, dunklen wohnung, in meinem roten-ikea-polster-wipp-stuhl, vor dem fernseher. mann, was für ein beschissenes gefühl! und dann auch noch zu merken, dass ich wirklich sonst nur in geselschaft geraucht habe. elendig.

aber damit nicht genug. denn es folgten viele jahre in wien heftigsten schmauchelns und auch wenn mein damaliger freund dann bald aufgehört hat - frollein s. hat weitergepafft wie ne verrückte.

dann kam auch noch mein erster job als grafikerin und ich, in einer winzigen und schrecklichen agentur am a der welt, den ganzen tag vorm monitir. rauchen erlaubt. dann kam ich bald auf eine schachtel am tag und habe nicht nur geld, sondern auch kondition und lebensfreude verloren. ganz ganz böse war das.

jeden morgen milchkaffee und fluppe auf nüchternen magen. wenn ich das nicht bekam, war ich unaustehlich und den ganzen tag grantig, bis der nächste mrogen kam, wo ich meine nerven wieder auf die gleiche art beruhigte.
dies ging ein paar jahre so - bis ich mein morgenritual auf einmalnicht mehr brauchte und verrückterweise sogar abstossend fand.

irgendwann hab ich dann bald 'normal' geraucht und es wurde dann innerhalb von 2 jahren immer weniger, bis ich bemerkte, dass ich nun weder in der schule, noch zu hause rauchte und mir einfach nur noch hier und da eine ansteckte. 4 in der woche, 2 in der woche...

und dann gings PENG! - mitten in rom - und hanna konnte sich keine ihrer zigaretten mehr anstecken. weder zu kaffee (das ging immerimmer!) noch nach dem essen (das schon gar nicht!). no way. ich hätte mich übergeben, wenn ich noch eine einzige angezündet hätte.


und ich habe nie gezählt, wieviele tage ich nun schon NICHT-RAUCHERIN bin, weils ja von innen heraus passiert ist und kein vorhaben war, wie das so viele (ketten-)raucher tun. aber es ist nun schon einige zeit her und ich fühl mich nicht nur gut - ich fühle mich herrlich.
ich laufe wieder wie eine irre über felder und stadtstraßen, finde rauch in lokalen sogar ekelig und belästigend und kann niemanden mehr verstehen, der sich tag für tag niederqualmt.


und das beste daran?
knutschen. eindeutig. das ist nicht vergleichbar. das ist jetzt einfach nur gut.
genauso wie die vorstellung von einer quietschrosa ludmilla und einem sauberen, reinen, lachenden brustkorb.

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